Vorkommen (häufig):

Borneo, Bulgarien, China, Deutschland, Dominikanische Republik, Frankreich, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Jordanien, Kanada, Libanon, Madagaskar, Mexiko, Myanmar, Neuseeland, Nigeria, Österreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Spanien, Ungarn, USA

Mohshärte (Skala 1 (weich) bis 10 (sehr hart)): 2 - 2,5

Kristallsystem: amorph

Mineralogie: 

Bernstein entsteht sekundär aus einem fossilen, mindestens zwei bis fünf Millionen Jahre alten Baumharz verschiedener Nadelhölzer des oberen Perm (vor 225-190 Mio. Jahren), Jura (vor 190-136 Mio. Jahren), der unteren Kreide (vor 136-100 Mio. Jahren), des Eozän (vor 54-38 Mio. Jahren), Oligozän (vor 30 bis 20 Millionen Jahren) oder Miozän (vor 26 bis 7 Millionen Jahren), meist in Braunkohle-Lagerstätten. Während der Sedimentation durch den Druck darüber liegender Gesteinsschichten entwässerte das Harz, wobei die Kohlenwasserstoffe entweder oxidierten oder polymerisierten. So entwickelte sich allmählich der feste, jedoch leichte Bernstein.

Mineralklasse: zählt zu den organischen Stoffen und gehört keiner Mineralienklasse an

Astrologische Zuordnung: Jungfrau, Löwe, Wassermann, Zwillinge

Organwirkung:

Bronchien, Galle, Haut, Leber, Knorpel, Magen, Milz, Nieren, Zahnfleisch

körperlich: bessert stoffwechselbedingte Hauterkrankungen: Wunden, schuppige, juckende Haut, Schuppenflechte, Allergien, Asthma und Keuchhusten; bessert Entzündungen der Schleimhäute, hilft bei Reizungen und Erkrankungen im Mund und Rachenraum und fördert die Wundheilung; erleichtert das Zahnen von Kleinkindern, einschließlich aller Nebenwirkungen: bewirkt größere Elastizität des Kiefers, reduziert Schmerz, wirkt leicht betäubend und fiebersenkend, bessert die Gemütslage (nach Gienger/Kühni/von Holst); verbessert den Knorpelaufbau bei Arthrose; wirkt leicht schmerzmildernd bei Bandscheiben- und Rückenschmerzen sowie Ischialgie; bessert niedrigen Blutdruck und kalte Füße oder Hände; fiebersenkend bei grippalen Infekten; regeneriert das Leberparenchym; hilft bei Blasenreizung (nach Keyte), bewirkt bei chronischen Magenkrämpfen und Durchfall eine beschwerdefreie Zeit (nach Forschungsprojekt SHK); bessert Gallenleiden, Magenbeschwerden und Magersucht; erleichtert Menstruationsbeschwerden und Hitzewallungen; lindert bei Grippe mit hohem Fieber und starken Kopfschmerzen, tritt dem Verfall im Körper entgegen und erhält die Vitalität (nach Korse); reduziert Verspannungen und Schmerzen des Bewegungsapparats (nach Forschungsprojekt SHK); baut gemeinsam mit Citrin die Erreger der Coxarthrose ab und verbessert so die Beweglichkeit der Gelenke (nach Pelz). Bernstein ist der Wohlfühl- und Gesundheitsstein schlechthin (nach von Holst).

seelisch: hellt das Gemüt auf, vermittelt Lebenswärme, Fröhlichkeit und Sorglosigkeit und wirkt gegen Depressionen, Entscheidungsangst, mangelndes Selbstbewusstsein, Stottern, traurige Verstimmung, übertrieben starke Neigung zum Weinen; macht selbstbewusst; baut Widerstände ab; fördert die Kreativität; macht aufgeschlossen und spontan, gleichzeitig bodenständig und traditionsbewusst; schenkt Glauben an die eigene Gesundheit, die eigene Kraft zur Lebensbewältigung, macht ruhig, positiv und extrovertiert (nach Korse); hebt die Stimmung, auch durch Entladung angestauter Emotionen; schafft Harmonie und Wohlgefühl (nach Forschungsprojekt SHK); vermittelt das Lebensgefühl einer glücklichen Kindheit (nach von Holst).

Anwendung:

Bernstein wird als Kette, Anhänger, Pi-Scheibe oder Buddha-Tikra getragen; als Trommelstein oder gerundeter Rohstein in der Hosentasche mitgeführt; als Cabochon aufgelegt, als Rohstein gelutscht; als Bernsteinessenz morgens auf nüchternen Magen getrunken; als großer Rohstein zur kontemplativen Betrachtung oder Meditation aufgestellt. Bernstein wurde stets in weiblicher Linie weitervererbt und bewahrt durch seine Aufnahmefähigkeit weibliches Wissen.

Quelle: "Enzyklopädie der Steinheilkunde" von Werner Kühni und Walter von Holst