Vorkommen (häufig (gebändert), gering  (ungebändert)):

Australien, Indonesien, Madagaskar, Namibia, Türkei, USA.

Mohshärte (Skala 1 (weich) bis 10 (sehr hart)): 6,5 - 7

Kristallsystem: trigonal

Mineralogie: 

Chalcedon entsteht niederhydrothermal aus wässerigen Kieselsäurelösungen magmatischen Ursprungs bei Temperaturen unter 100°C, wodurch sich das Mineral nicht durch Abkühlung, sondern durch eine allmähliche Austrocknung bildet. Sekundär durch Verwitterung freigesetzt oder durch den Verfall organischen Materials gebildet, entsteht zunächst ein immer stärker eindickendes zähfließendes Kieselsäuregel, dann Opal, Cristobalit und schließlich mikrokristalliner Quarz. Die größte Bedeutung für den Handel haben Chalcedone aus magmatischen Zonen, wo er als Adern oder Knollen in Basalten, Rhyolithen und Tuffen auftritt.

Mineralklasse: Bis vor kurzem wurde Chalcedon als kryptokristalline Variation von Quarz bezeichnet. Chalcedon ist eine Mischung aus Quarz und Moganit (ein Oxid, der Moganit-Gruppe), beide aus der Kieselsäure-Familie. Ein Mineral der Chalcedon-Familie und der IV. Mineralklasse, der Oxide.

Astrologische Zuordnung: Skorpion

Organwirkung:

Bauchspeicheldrüse, Bronchien, Lymphe, Hals, Schilddrüse.

körperlich: allgemein: kühlend, fiebersenkend; erleichtert das Wasserlassen bei Harnverhalten; hilft dem Gewebe - bei Blasen an den Füßen - Flüssigkeit wieder aufzunehmen; hilft ebenso bei Blutergüssen, Ödemen und Wasseransammlungen, zum Beispiel in der Schwangerschaft; regt den Lymphfluss an und wirkt gegen Lymphdrüsenschwellungen; fördert die Sekretion innerer Drüsen; hilft bei Schilddrüsenunterfunktion; lässt allergische Reaktionen schneller abklingen, lindert Juckreiz der Haut, angenehm bei Insektenstichen, Brandwunden und Sonnenbrand; beugt Arterienverkalkung vor; entspannt die Augen; verbessert die Atmung, befreit bei Engegefühlen in der Brust, lindert Wetterfühligkeit.

Blauer Chalcedon (gebändert): hilft bei Nebenhöhlenentzündung, grippalen Infekten mit Gliederschmerzen, lindert Probleme mit den Stimmbändern wie erste Knötchenbildungen wirkt spannungslösend und kühlend auf gereizte oder entzündete Sehnen und Bänder (nach von Holst);

Blauer Chalcedon (ungebändert): mildert Diabetes im Frühstadium; fördert die Milchbildung und wirkt allgemein harmonisierend bei Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Schwindel und nervöser Reizbarkeit.

seelisch: lässt die Seele Ruhe finden, um frei und offen zu sein für Begegnungen (nach von Holst), vermindert Aggressivität und Gereiztheit; repräsentiert beide Aspekte der Kommunikation: Die Fähigkeit hinzuhören und zu verstehen sowie die Fähigkeit, sich verständlich mitzuteilen; stärkt die Redekunst, die Kommunikationsfähigkeit und den Selbstausdruck wird bei Wortfindungsstörungen und Stottern eingesetzt (nach Hildegard von Bingen); gibt verständliche und sinnvolle Träume; hilft, wenn tags getragen, nachts beim Einschlafen (nach von Holst).

Anwendung:

Er wird als Kugelkette, Anhänger und gebohrter Trommelstein am Hals getragen; als Trommelstein in der Hosentasche mitgeführt; als Cabochon aufgelegt, als Chalcedonwasser getrunken; als Rohstein zur Meditation aufgestellt.

Quelle: "Enzyklopädie der Steinheilkunde" von Werner Kühni und Walter von Holst