Vorkommen (gering):
primär: Deutschland, Frankreich, Mexiko, Peru, Rumänien, Russland, Spanien, Südafrika, USA. sekundär: Argentinien. metamorph: Italien, Schweiz (Graubünden).
Mohshärte (Skala 1 (weich) bis 10 (sehr hart)): 3,5 - 4
Kristallsystem: trigonal
Mineralogie:
Rhodochrosit entsteht vulkanisch-hydrothermal aus Lösungen mittlerer Temperatur in Gängen von Wolfram- oder Silber-Gold-Lagerstätten und bildet dann kleine aufgewachsene Kristalle; sekundär in der Oxidationszone von Mangan-Erz-Lagerstätten, durch eindringendes, kohlensäurehaltiges Wasser auf Manganoxide, anorganisch-marin ausgefällt in sedimentären Lagen; kontaktmetasomatisch in manganreichen Sedimenten und Drusen metamorpher Mangan-Lagerstätten.
Mineralklasse: Manganmineral der Calcit-Siderit-Gruppe und der V. Mineralklasse, der Karbonate.
Astrologische Zuordnung: Löwe, Skorpion.
Organwirkung:
Arteriolen, Bauchspeicheldrüse, Gehirn, Herz, Herzkranzgefäße, Medula Oblongata.
körperlich: bessert Hautunreinheiten, selbst chronische Akne; bringt Pickel und Akne so richtig zum Blühen (nach von Holst); lindert Brandblasen und Hautentzündungen; angezeigt bei Diabetes, Erschöpfung, Pilzinfektionen der Geschlechtsorgane; schmerzlindernd bei arthritischen Gelenkschmerzen in Händen und Knien, Hexenschuss, Ischialgie; bei Immunschwäche, Halserkrankungen; normalisiert die Harnsäure im Blut und wirkt dadurch bei Gicht; bei Herzkranzgefäßverengung, Hitzewallungen; regt Kreislauf und Blutdruck an (nach Gienger); aktiviert die Enzyme; regt die Keimdrüsen zur Hormonproduktion an; hilfreich bei Regelbeschwerden; verbessert die Elastizität der Blutgefäße (nach Pelz) und hilft dabei gegen Migräne und Kopfschmerzen, die durch niedrigen Blutdruck entstehen (nach Gienger); reduziert Hitzewallungen (nach Pelz); regt die Nierentätigkeit an; wird bei Lebererkrankungen, Leistenbruch, Lippenbläschen, brüchigen Nägeln, Magenschmerzen sowie bei multipler Sklerose eingesetzt und regt die Nierentätigkeit an (nach Gienger); wirksam bei Potenzschwäche und sexueller Unlust; fördert die Fruchtbarkeit; wirkt intensiv auf das Herz, muss jedoch bei nervösem Herz und Bluthochdruck mit größter Vorsicht verwendet werden (nach von Holst).
seelisch: wirkt stimmungsaufhellend, macht leicht und beschwingt; lässt Ängste, Apathie und Zurückgezogenheit überwinden; fördert die Leistungsfähigkeit und ist hilfreich bei Konzentrationsschwäche, Minderwertigkeitsgefühlen, Streitsucht, Unzufriedenheit; regt Lebendigkeit, Aktivität und intensive Gefühle an (nach Gienger); ermutigt, genügend Raum und Zeit eigenen Bedürfnisse zu geben; weckt das Interesse an der Mitwelt, regt zu Kommunikation und sozialem Engagement an; bei sexueller Unlust, Schamgefühlen und emotionaler Unsicherheit im Umgang mit Menschen; gibt Schwung, Begeisterungsfähigkeit und Abenteuerlust; verursacht lebhafte und intensive Träume (nach Kühni); führt zu intensiven zwischenmenschlichen Begegnungen; hilft sich auf völlig unbekannte Situationen einzulassen und sich emotional zu öffnen; ist der beste Flirt-Stein (nach von Holst).
energetisch: aktiviert den Dreifacher-Erwärmer-Meridian.
Anwendung:
Rhodochrosit wird als Kette oder Anhänger am Körper getragen, als Trommelstein auf den Hinterkopf zwischen Hals und Kopfansatz, oder unter das Kopfkissen gelegt; als Rohstein oder Scheibe zur Meditation aufgestellt. Er sollte nicht viel länger als zwei Wochen angewandt werden, da er unbemerkt überfordern kann. Um anschließend nicht in ein psychisches Tief zu geraten, kann im Anschluss Bernstein getragen werden. Rhodochrosit sollte bei hohem Blutdruck nur mit Vorsicht verwendet werden. Wird von sensiblen Menschen nicht immer gut vertragen und kann aus dem inneren Gleichgewicht werfen, in diesem Fall zunächst mit Rhodonit arbeiten (nach von Holst).
Quelle: "Enzyklopädie der Steinheilkunde" von Werner Kühni und Walter von Holst