Vorkommen (häufig):

primär: Afghanistan, Angola, Australien, Brasilien, China, Kolumbien, Laos, Madagaskar, Makedonien, Malawi, Mosambik, Myanmar, Norwegen, Russland, Sri Lanka, Thailand. metamorph: Indien, Kambodscha, Kenia, Kongo, Nepal, Nigeria, Pakistan, Sambia, Schweiz (Tessin), Tansania, USA, Vietnam.

Mohshärte (Skala 1 (weich) bis 10 (sehr hart)): 9, ist aber 9-mal härter als Bergkristall, nur Diamant ist härter, bis zu 90-mal.

Kristallsystem: trigonal

Mineralogie: 

Rubin entsteht primär-liquidmagmatisch als Gemengeteil aluminiumreicher Magmatite wie Granit, Syenit und deren Pegmatiten; angereichert aufgrund seiner Verwitterungsbeständigkeit oft in Edelstein-Flussseifen; kontaktmetamorph und -regionalmetamorph in Gneisen, kristallinen Schiefern, Marmor und Dolomitmarmor.

Mineralklasse: Aluminiummineral der Korund-Familie und der IV. Mineralklasse, der Oxide.

Astrologische Zuordnung: Krebs, Löwe, Schütze, Skorpion, Waage, Widder.

Organwirkung:

Arterien, Augen, Herz, Kreislauf, Milz, Muskulatur, Nebenniere.

körperlich: bessert Entzündungen wie Bindehaut-, Dickdarm-, Lymphdrüsen- und Mittelohrentzündung; fördert die Bildung der weißen Blutkörperchen (nach Heider); bessert Infektionskrankheiten und Fieberzustände; lindert Hormonschwankungen bei Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden; soll Fehlgeburten vorbeugen (nach Sharamon/Baginski); wirkt fiebertreibend zur Unterstützung des Immunsystems und regt zu aktiver Sexualität an (nach Gienger); erwärmt und verjüngt den Organismus und das Blut (nach Korse); wird bei Erkrankungen des Herzens, des Blutkreislaufs und der Blutzirkulation wie Krampfadern eingesetzt und erhöht einen zu niedrigen Blutdruck (nach Schaufelberger-Landherr); gleicht Schwächen der Sehkraft aus, regt den Stoffwechsel an behebt chronische Müdigkeit, lindert Kopfschmerzen und Ohrensausen aufgrund von Energiemangel und niedrigem Blutdruck; kräftigt die Stimme (nach von Holst).

seelisch: bessert depressive Zustände, mangelnde Lebensfreude und seelische Lethargie; lindert Enttäuschung, Melancholie und Trauer (nach Gurudas); hilft, bei fehlendem Selbstbewusstsein Vertrauen in die eigene Kraft, innere Stärke und Lebensfreude aufzubauen und durch positive Erfahrungen zu bestätigen; fördert alle königlichen Tugenden wie Leidenschaft, Tapferkeit, Würde und Mut (nach Gienger); steigert die Leistungsfähigkeit; inspiriert, eigene Sehnsüchte und Wünsche auszuleben; aktiviert die Intuition (Steiner, nach Gurudas); stärkt den Stimmsitz im Becken und kräftigt die Stimme von Sängern; stärkt als königlicher Stein männliche Eigenschaften, hilft sich Respekt und Anerkennung zu verschaffen, gibt unbedingtes Vertrauen in die eigene Potenz, wodurch viele sexuelle Unsicherheiten, aber auch Angeberei und Gehabe überwunden werden können; stellt soviel Energie zur Verfügung, dass man nichts mehr beweisen muss, Notwendiges nebenher erledigen kann, die Konzentration gestärkt wird und Energieblockaden von allein durchbrochen werden (nach von Holst).

Anwendung:

Rubin wird als Anhänger, Pi-Scheibe oder Kette direkt auf der Haut getragen; als Trommelstein auf die Haut. bzw. über das Wurzelchakra gelegt; als derber Rohstein oder großer Rohkristall zur Meditation aufgestellt. Achtung: besser nicht länger als sechs Stunden am Tag tragen. Rubin in Gold gefasst, als Ring am rechten Mittelfinger getragen, stärkt die Aktivität sowie die Umsetzung in die Realität und zeugt von großer Manifestationskraft (nach Braunger). Rubin lässt sich schlecht mit anderen Steinen kombinieren.

Rubin ist einer der ältesten traditionell angewandten Heilsteine.

Quelle: "Enzyklopädie der Steinheilkunde" von Werner Kühni und Walter von Holst