Vorkommen (häufig):
Australien, Madagaskar, Südafrika.
Mohshärte (Skala 1 (weich) bis 10 (sehr hart)): 6,5 - 7
Kristallsystem: trigonal
Mineralogie:
Tigerauge entsteht sekundär-hydrothermal als verkieselte Gangfüllungen metamorpher Krokydolithe (Hornblende-Asbest), dabei werden die Krokydolith-fasern pseudomorph vollständig durch Quarz ersetzt, wobei sich zunächst Falkenauge bildet. Dieser kann sich nach und nach durch Oxidation enthaltener Eisenverunreinigungen in Tigerauge umwandeln.
Mineralklasse: Farbvariation der Quarz-Gruppe infolge Krokydolith-Einschlüssen der IV. Mineralklasse, der Oxide.
Astrologische Zuordnung: Jungfrau, Steinbock, Zwillinge.
Organwirkung:
hormonelles System, Nervensystem.
körperlich: lindert Schmerzen rasch, aber nicht dauerhaft; reguliert die elektrische Reizleitung der Nerven; stärkt die Filterfunktion der Nieren (nach Kühni); bessert Bronchitis und lindert die Atemnot bei Asthmaanfällen; mildert Gelenk- und Knochenschmerzen, hilft bei Sehnenscheidenentzündung; angezeigt bei Kopfschmerzen und Migräne (nach Gienger); stärkt die Funktion des Darmtraktes und der Verdauung, lindert Schmerzen in der Bauchgegend, reguliert den Blutzuckerspiegel (nach Korse) und greift in Stoffwechselstörungen ein; bei Nervenerkrankungen, Nervenentzündungen und Nervosität; hilft bei hormonellen Überfunktionen und Übererregung der Nerven (nach Gienger); hemmt zu starken Haarwuchs bei Frauen; bessert Krampfanfälle und Störung der Motorik; kann bei Zysten (vor allem in der Brust) eingesetzt werden.
seelisch: nimmt Angst vor Entscheidungen sowie Angst vor Erfolg (nach Keyte); bessert Depression und schenkt Optimismus; weckt und stärkt die »innere Sonne« (nach Musil); unterstützend bei Mutlosigkeit, starken Stimmungsschwankungen, Stress, Verwirrtheit, Zweifeln; ermöglicht, in unklaren oder sich sehr schnell verändernden Situationen rasch den Durchblick zu finden (nach Gienger); hilft bei der Integration und der Balance der beiden Hirnhälften und verstärkt die Aufnahmefähigkeit (nach Melody); stärkt den Verstand und isoliert die Gefühlswelt; verringert gefühlsmässige Unzugänglichkeit; schützt Gutgläubige vor Betrug, macht wach und achtsam, verbessert den guten Riecher und die Intuition; hilft bei Mobbing Anstifter zu durchschauen und aus der Defensive zu kommen; hilft gehemmten Menschen in der Öffentlichkeit locker und gesprächig aufzutreten (nach von Holst).
Energie: hemmt den Energiefluss in den Meridianen und im Körper (nach Gienger); hält Yin- und Yang-Energie im Gleichgewicht.
Anwendung:
Tigerauge wird so lange als Handschmeichler oder Anhänger getragen, bis die Beschwerden verschwunden sind - jedoch nicht länger als vier Wochen, denn auf Dauer hemmt er die Energien im Körper und kann taube Zehen oder Finger verursachen.
Quelle: "Enzyklopädie der Steinheilkunde" von Werner Kühni und Walter von Holst